Im Mittelpunkt stand natürlich unser diesjähriges Prinzenpaar: Elke II. (Röttgen) und Maik I. (Homann) aus Werk 1 in Bornheim-Hersel. Beide überreichten fleißig den in den Werkstätten gefertigten Karnevalsorden an die vielen Gäste auf der Bühne. Und durften auch kräftig schunkeln an diesem Abend, zum Beispiel mit der Bonna Carina I. und ihrem Prinzen Cornelius I., die zu Besuch gekommen waren. Auf der Bühne standen außerdem die Germania Funken Hersel, die Band SchmitzMarie, die Ehrengarde der Stadt Bonn, lokale Prinzenpaare und die Palm Beach Girls Teens mit einem rasanten und akrobatischen Programm. Der Förderverein der Rheinhalle Hersel hatte wieder ein sehr abwechslungsreiches Programm für die Veranstaltung auf die Beine gestellt.
Absoluter Höhepunkt war – wie immer – der Auftritt der drei Tanzgruppen der Bonner Werkstätten. Die Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeiter präsentierten rasante Choreographien, die den bis auf den letzten Platz gefüllten Saal zum Kochen brachten. Ohne Zugaben durften die Tanzgruppen nicht die Bühne verlassen. Die wochenlangen Proben hatten sich also gelohnt. Unser Geschäftsführer Andreas Heß durfte neben anderen den Bornheimer Bürgermeister Christoph Becker und den Landtagsabgeordneten Oliver Krauß als Ehrengäste begrüßen. Alle waren begeistert von der tollen Stimmung.
„Wir haben uns riesig über diesen sehr regen und konstruktiven Austausch gefreut“, bilanzierte unser Geschäftsführer Andreas Heß den Besuch.
Die Berufliche Bildung ist vergleichbar mit einer klassischen Ausbildung. 27 Monate werden Menschen mit Behinderung auf das Arbeitsleben vorbereitet und qualifiziert. Am Anfang des Prozesses steht ein Eingangsverfahren, bei dem getestet wird, welche Fähigkeiten der Mensch mitbringt und welche Arbeiten für ihn in Frage kommen könnten.
Auch Menschen mit sehr schweren und mehrfachen Behinderungen können die Berufliche Bildung absolvieren. Dass dabei in den Bonner Werkstätten auch maßgeschneiderte Lösungen ausgetüftelt werden, zeigte bei dem Rundgang eindrucksvoll das Beispiel einer jungen Frau. Sie ist taub und blind und kann dennoch bei Bedarf ein Förderband aktivieren. Wie das geht? Da herausgefunden wurde, dass sie auf einen Luftstrom reagiert, bekommt die junge Frau diesen bei Bedarf von einem Ventilator und aktiviert dann über einen Druckknopf das Förderband.
Im Gespräch mit Andrea Nahles beklagte Andreas Heß unter anderem eine zunehmende Bürokratisierung, die das Ziel, Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben teilhaben zu lassen, erschwere.
Auch den Fachkräftemangel bekämen die Bonner Werkstätten zu spüren. Andreas Heß warb deshalb dafür, dass Qualifikationen und Erfahrungen, die neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Behinderung mitbringen, stärker von der Bundesagentur für Arbeit und anderen Behörden anerkannt werden. Oft müssten Kolleginnen und Kollegen sehr zeitaufwändig fortgebildet werden, obwohl sie schon jede Menge wertvoller Erfahrungen mitbrächten. Andrea Nahles und ihr Team, zu dem auch der Chef der Bonner Agentur für Arbeit, Stefan Krause, zählte, zeigten sich sehr offen für Verbesserungsvorschläge.
Die Berufliche Bildung in den Bonner Werkstätten ist mit einer Ausbildung vergleichbar. Nach einem dreimonatigen Eingangsverfahren erkunden die Berufseinsteigerinnen und – einsteiger dabei verschiedene Arbeitsbereiche. Zwei Jahre lang werden sie für eine Beschäftigung in den Bonner Werkstätten oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereitet. Zum Abschluss gibt es ein Zertifikat, das die erworbenen Fähigkeiten dokumentiert.
Zur Abschlussfeier waren neben den Absolventinnen und Absolventen auch Angehörige eingeladen. Jede Absolventin und jeder Absolvent wurde einzeln nach vorne aufgerufen und bekam von Geschäftsführer Andreas Heß und der Leiterin der Beruflichen Bildung, Andrea Reis, das Zertifikat überreicht. Auch der Elternbeirat und der Werkstattrat gratulierten herzlich. Auftritte der Tanzgruppen der Bonner Werkstätten rundeten die schönen Feierlichkeiten ab.
Die Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeiter konnten im Rahmen der bundesweiten Aktion „Schichtwechsel“ einen Tag lang im Bundesministerium für Arbeit und Soziales mitarbeiten. Im Gegenzug übernahmen drei Beschäftigte des Ministeriums eine Schicht in den Bonner Werkstätten. Für alle Beteiligten war es eine sehr spannende Erfahrung, die sicher lange in Erinnerung bleiben wird.
Der Schichtwechsel ist eine bundesweite Aktion, an der sich dieses Jahr rund 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Werkstätten beteiligten und etwa ebenso viele Beschäftigte von Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung lernen dabei gegenseitig ihre Arbeitswelt kennen.
Das Team der Bonner Werkstätten erkundete an diesem Tag verschiedene Abteilungen des Ministeriums, unter anderem den Hausbotendienst und die Postverteilung. Zum Tagesprogramm gehörte eine gemeinsame Einführung, ein gemeinsames Mittagessen und ein kleines Abschiedsevent. Als Erinnerung bekamen die fünf Werkstattbeschäftigten eine Tasche überreicht – hergestellt übrigens in einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung.
Im Gegenzug kamen eine Mitarbeiterin und zwei Mitarbeiter des Ministeriums in verschiedenen Arbeitsbereichen der Bonner Werkstätten unter. Sie halfen bei der Herstellung von Kerzen, beim Auspacken und beim Verpacken von Druckmaterialien. Auch ihre Rückmeldungen waren sehr positiv nach diesem intensiven Einblick in die Arbeit der Bonner Werkstätten.
Geschäftsführer Andreas Heß sagte bei der Feier im Werk in Bornheim-Hersel: „Sie sind Vorbild für uns alle und wir sind stolz, unter Ihrem Aufsichtsratsvorsitz zu arbeiten.“ Er betonte, dass der Jubilar sehr professionell arbeite und Dinge schnell entscheide. Auch der Vorstand der Lebenshilfe Bonn, der Elternbeirat, der Werkstattrat und die Frauenbeauftragte lobten den Aufsichtsratsvorsitzenden für seinen großen Einsatz.
Helmut Achtruth bedankte sich bei allen Beschäftigten der Bonner Werkstätten: „Für mich war es eine positive Erfahrung, so ehrliche, aufgeschlossene und liebe Menschen kennenlernen zu dürfen.“ Als Geschenk für ihn und seine Gattin gab es eine schöne Sitzbank aus Holz und Metall – natürlich hergestellt in den Bonner Werkstätten.
Der Aufsichtsrat der Bonner Werkstätten hat sieben Mitglieder. Er kontrolliert die Arbeit der Geschäftsführung.
Einen Nachmittag lang konnten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände umschauen und bei vielfältigen Angeboten ihren Spaß haben. „Es war großartig zu sehen, wie Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen gefeiert haben und miteinander ins Gespräch gekommen sind“, bilanzierte Andreas Heß, der Geschäftsführer des Unternehmensverbundes Lebenshilfe Bonn/Bonner Werkstätten. Er durfte neben vielen anderen Gästen auch den Bornheimer Bürgermeister Christoph Becker zum Sommerfest begrüßen.
Mit einem farbenfrohen und mitreißenden Auftritt der Tanzgruppen der Bonner Werkstätten startete das Programm des Sommerfestes. Akrobatische Höchstleistungen des Zirkus Proscho sorgten anschließend für staunende Gesichter im voll besetzten Zirkuszelt, das auf dem Außengelände des Werkes aufgebaut worden war. Zu den Höhepunkten zählte außerdem der Auftritt der Band Kwien vum Rhing aus Erftstadt, die zu ihren kölschen Klassikern und eigenen Kompositionen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten zum Mitsingen auf die Bühne holten.
Die kleineren Besucherinnen und Besucher konnten sich selbst im Jonglieren versuchen oder sich in einer Fotobox kostümiert fotografieren lassen – als kleine Erinnerung an das schöne Fest. Ein Stand mit den handgefertigten Produkten der Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeiter gab einen guten Einblick in das vielfältige Angebot der Bonner Werkstätten: von schönen Schmuckstücken, Filzblumen und -anhängern bis hin zu farbenfrohen Kerzen. Auch zu essen und trinken gab es reichlich.
Der Boys’ Day ist eine Aktion des bundesweiten Netzwerks und Fachportals „Neue Wege für Jungs“ und Teil der Bundesinitiative „Klischeefrei – Nationale Kooperationen zur Berufs- und Studienwahl – frei von Geschlechterklischees“. Die Initiative hat zum Ziel, eine geschlechtergerechte Berufs- und Studienwahl in Deutschland zu etablieren. Einen Tag lang haben wir die Türen zu unseren Einrichtungen geöffnet und den Schülern ermöglicht, bei uns zu schnuppern und erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Insgesamt waren 30 Teilnehmer dabei. Unsere Angebote waren vielfältig, die Jungs hatten die „Qual der Wahl“: Kita, Wohnstätte, Werkstatt…
Es war ein toller Tag mit vielen tollen Besuchern in unseren Einrichtungen. Unser Fazit: Der Unternehmensverbund wird sich auch weiterhin stark dafür machen, dass junge Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtszugehörigkeit einen Beruf bei uns finden, der zu ihren Stärken, Interessen und ihrer Lebensplanung passt und ihnen Spaß macht. Ob Mädchen oder Junge: Wir heißen Interessenten willkommen und wir fördern unsere Auszubildenden.
Die Gesellschafterversammlung der Bonner Werkstätten hat die Professorin Dr. Gabriele Moos in den Aufsichtsrat der Bonner Werkstätten Lebenshilfe Bonn gGmbH berufen. Die Leiterin des Studiengangs Gesundheits- und Sozialmanagement am Campus Remagen der Hochschule Koblenz promovierte 1995 am Institut für Sozialökonomik an der Universität der Bundeswehr in München. Seit dem Jahr 2000 ist sie im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften am Remagener Campus tätigt. Hier vertritt sie das Lehrgebiet Sozialmanagement.
„Ich freue mich, dass ich meine Expertise in die Praxis der Sozialwirtschaft einbringen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung mitgestalten kann“, sagte Moos nach der Bekanntmachung der Wahlergebnisse. Im Rahmen der Tätigkeit an der Hochschule wird die Remagener Professorin nun ihren Studierenden weitere spannende Fallbeispiele direkt aus der Praxis zeigen können. Ebenfalls sind Abschlussarbeiten oder Praxisprojekte in Kooperation mit den Bonner Werkstätten geplant.
Endlich war es so weit: Nach knapp eineinhalb Jahren Bauzeit konnte der neue Gebäudekomplex der Bonner Werkstätten am Standort Hersel feierlich eingeweiht werden. Er bietet nun sechzig Werkstattmitarbeitenden des Arbeitsbereiches Garten- und Landschaftsbau und dem neu gegründeten Inklusionsbetrieb GRÜNSTER.team ein neues berufliches Zuhause.
Über die große Einweihungsfeier freuten sich nicht nur die anwesenden Mitarbeitenden der Bonner Werkstätten sehr, sondern auch die Gäste, die gekommen waren, um mit dabei zu sein. Unter ihnen waren die stellvertretende Landrätin Notburga Kunert sowie Bornheims Bürgermeister Christoph Becker. In ihren Grußworten hoben beide hervor, wie wichtig Werkstätten für Menschen mit Behinderung für die Inklusion sind und weiter sein werden. „Was für eine schöne Firma“, so die stellvertretende Landrätin in ihrer Rede. „Ich freue mich über jede Arbeitsstätte, die für Menschen mit Behinderung geschaffen wird.“ Den Inklusionsgedanken unterstrich auch Christoph Becker in seinem Grußwort: „Unsere Gesellschaft muss es schaffen, alle Menschen zusammenzubekommen und teilhaben zu lassen.“
Auf dem Programm stand neben den Grußworten und Reden der geladenen Gäste eine Aufführung der Kinder aus der Kita Schatzkiste, die mit ihrem „Katzentanz“ alle Anwesenden zum Mitklatschen einluden. Kurze Führungen durch die Gebäude, intensive Gespräche zum Thema Inklusion und ein leckeres Buffet vom Verpflegungsmanagement der Bonner Werkstätten rundeten die Einweihung ab, an die sich als besondere Überraschung eine kleine Feier speziell für die Werkstattmitarbeitenden aus dem Arbeitsbereich Garten- und Landschaftsbau anschloss.
„Run as you are oder loof wie de bess“ – so lautete auch in diesem Jahr das Motto des Firmenlaufes Bonn. Mitte August ging es nach Feierabend in die Bonner Rheinaue. Dort hatten sich Sportlerinnen und Sportler aus Bonn und Umgebung zum gemeinsamen Lauf versammelt: knapp 150 davon waren vom Unternehmensverbund Lebenshilfe Bonn und Bonner Werkstätten.
Nach dem gemeinsamen Aufwärmen ging es dann an den Start. Knapp sechs Kilometer Laufstrecke galt es zu bewältigen, wobei nicht die Bestzeiten, sondern der gemeinsame Spaß im Vordergrund standen.
Egal ob Walkerinnen und Walker, Läuferinnen und Läufer oder Rolli-Fahrer, alle mussten den recht anstrengenden Schlussanstieg schaffen, der es in sich hatte. Gegen 19:00 Uhr war es dann so weit: auch die letzten Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren im Ziel.
Im gemeinsamen Teamzelt gab es anschließend Getränke und leckeres Essen für alle. Ein schöner Ausklang dieses Sporttages!