Mitarbeitende der Bonner Werkstätten präsentieren ihre Kunstwerke
Seit nunmehr 26 Jahren besuchen die beiden Kunstgruppen der Bonner Werkstätten regelmäßig das Bonner Kunstmuseum, betrachten die ausgestellten Kunstwerke und werden selbst künstlerisch tätig.

Kooperation mit Initiative Inklusiver Arbeitsmarkt Alfter und dem Kunstmuseum Bonn
Ihre neuesten Kunstwerke präsentieren die Künstlerinnen und Künstler nun in Kooperation mit der Initiative Inklusiver Arbeitsmarkt Alfter und dem Kunstmuseum Bonn im Foyer des Rathauses Alfter.
Dabei ist der der Ausstellungsname „Vielfalt“ Programm: Genau so vielfältig wie die Künstlerpersönlichkeiten sind die Themen der Bilder sowie die genutzten Kunsttechniken.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Rathauses vom 4. – 25. März 2020 besichtigt werden.
Über die Kunstgruppen der Bonner Werkstätten
Die beiden Kunstgruppen bestehen jeweils aus ca. zehn Teilnehmenden, die bei ihren Exkursionen ins Kunstmuseum vom Sozialen Dienst der Bonner Werkstätten begleitet werden. Inhaltlich werden bei jedem Museumsbesuch zwei Aspekte in den Vordergrund gestellt: zum einen die Besichtigung einer Ausstellung im Museum. Hierzu erhalten die Teilnehmer detaillierte Informationen und im Dialog geben sie eigene Eindrücke und Beobachtungen wieder. Zum anderen wird anschließend in den Werkräumen des Kunstmuseums praktisch gearbeitet. Die Teilnehmer setzen sich mit einem zuvor betrachteten Kunstwerk auseinander und sind stets aufgefordert, sich mit ihren eigenen Gefühlen auseinander zu setzen und diese in ihr Schaffen mit einzubringen. Dabei kommen unterschiedliche Materialien wie Aquarellfarben, Wachsmalstifte, Blei- und Buntstifte, sowie Papier, Pappe und Schere zum Einsatz. Am Ende der Stunde hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, etwas über sein Bild/ Kunstwerk zu erzählen. Die Kunstwerke werden anschließend in den Bonner Werkstätten aufbewahrt und archiviert oder aufgehängt.
Mehrfach haben beide Gruppen sehr erfolgreich an Ausstellungen teilgenommen:
> 2002 war eine Auswahl von Kunstwerken im Bonner Kunstmuseum zu besichtigen.
> 2003 beteiligten sich die Bonner Werkstätten, in Kooperation mit der Stadt Meckenheim und anderen sozialen Einrichtungen, an einer Kunstausstellung, die im Rahmen des „Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderung“ stattfand.
> Weitere Ausstellungen fanden in den Jahren 2004 und 2005 Für das Jahr 2005 wurde ein Kunstkalender produziert, für den einige der eindrucksvollsten Werke der Künstler ausgewählt wurden.
> Im Jahr 2011 fand eine Ausstellung im Deutsch-Russischen Haus in Kaliningrad statt. Die Möglichkeit hierzu ergab sich durch langjährige Kontakte zu sozialen Einrichtungen vor Ort.
> Im Jahr 2013 wurden die Kunstgruppen der Bonner Werkstätten zu einem einwöchigen Workshop nach Kaliningrad eingeladen. Im intensiven Austausch mit russischen Kunststudenten sowie mit Menschen mit Beeinträchtigung entstanden in der Auseinandersetzung mit dem russisch-deutschen Maler Alexej vonJawlensky sehr unterschiedliche Werke.
Zum Abschluss unserer Exkursion wurden die Kunstwerke dann im Kinderdorf Salem ausgestellt. Später wurden diese Bilder dann ebenfalls im Deutsch Russischen Haus der Öffentlichkeit präsentiert.